"Die Restaurierung
stellt das methodische Moment des Erkennens eines Kunstwerkes dar..."
Cesare Brandi
Das Gnadenbild, eine Madonna mit Kind, befindet sich in der katholischen Filialkirche Mariä Heimsuchung. Das Gnadenbild stammt ursprünglich aus dem ehemaligen Kloster Niederschönenfeld.
In den 1970er Jahren wurde die Figur von den Franziskanerinnen in Dillingen a. d. Donau neu eingekleidet. Hier fand ein älterer Rauchmantel eine Wiederverwendung.
In Oberpeiching steht das mit echten Textilien bekleidete, fast lebensgroße Gnadenbild im Mittelpunkt des Hochaltares. Die Madonna thront, auf einem Stuhl sitzend, mit dem Jesuskind auf dem Arm, in der rechten Hand ein Zepter. Durch Sonneneinfall der seitlichen Fenster hat der ursprünglich kräftig rote Rock der Muttergottes starke Lichtschäden erlitten und ist heute nur noch leicht rosafarben.
2017 sollte der Hochaltar restauriert werden und im Zuge dessen auch das Gnadenbild mit einem Hauptaugenmerk auf die Erhaltung des stark beschädigten Rockes. Die Skulptur wurde Ende September von der Firma MONA LISL abgeholt und zur Bearbeitung in die klimatisierte Werkstatt gebracht.
2016 hatten wir zwei Seidengewänder, die wahrscheinlich aus den 1920er Jahren aus Eching bei München stammen: Ein Nachtgewand, ein Babydoll aus Seide, und ein Abendkleid. Leider ist Seide nicht sehr alterungsbeständig, das heißt über die Jahrzehnte zersetzt sich das Gewebe und bricht an vielen Stellen. Bei dem Nachthemd war der Stoff in der Mitte sehr zerbrochen.